Fairer Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
Wir kennen es alle. Wir kommen ins Büro und der erste Gang, den wir alle gehen, ist der zum besten Freund am Morgen – der Kaffeemaschine. Und weil wir es alle kennen, wissen wir auch, dass schlechter Kaffee im Büro einem wirklich den Tag verderben kann.
Work hard. Drink fair. So und nicht anders lautet unser Motto. Als nachhaltiges Unternehmen setzen wir von Anfang an auf Kaffee, der unter nachhaltigen Bedingungen, mit einem guten ökologischen und sozialen Gewissen, angebaut und produziert worden ist. Warum? Weil immer mehr Menschen bewusster konsumieren als früher und auf biologische und möglichst unverarbeitete Lebensmittel Wert legen. Auch die morgendliche Tasse Kaffee lassen sich viele Verbraucher gern etwas mehr kosten, sofern es sich um fair gehandelten Kaffee handelt. Und das finden wir genau richtig.
Als wir uns auf die Suche nach richtig gutem Kaffee, vor allem aber auch fairen Kaffee gemacht haben, mussten wir feststellen, dass das gar nicht so einfach ist. Findige Unternehmer wissen, dass sich mit einem „grün“ aussehenden Siegel einfach mehr Geld verdienen lässt. Wir wollten uns davon nicht blenden lassen und es von Beginn an richtig machen. Schlussendlich sind wir auf die zwei Gründer von earlybird coffee gestoßen. Ihre Mission gefiel uns auf Anhieb, dass Interview mit Emanuel Vonarx als 0711er der Woche hat uns einfach mitgerissen und wir wussten, wir müssen diesen Kaffee einfach testen. Ein Anruf bei den Jungs – Check; Smalltalk – Check; Kaffee geordert – Check; Kaffee kam – Check; Kaffee getestet – WOW!
Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee
Sagt nicht nur earlybird coffee – das sagt definitiv auch Mister Bags.
Aber woran genau können wir guten Kaffee eigentlich aus machen. Welche Kriterien gibt es dazu?
Auch hierbei haben wir Hilfestellung von earlybird coffee bekommen. Auf ihrem wirklich sehr informativen Blog gibt es jede Menge Infos dazu.
Arabica Bohnen/ Hochland Kaffee: Viele Kaffeehersteller werben auf ihren Verpackungen mit der Angabe „100 % Arabicabohnen”. Arabica Bohnen gelten generell als qualitativ hochwertiger, weil die Kaffeebohnen einen niedrigeren Säure- und Koffeingehalt haben und im Geschmack vollmundiger und aromatischer sind. Der Anbau ist langwierig und anspruchsvoller als bei Robusta Bohnen. Das macht den Kaffee verträglicher und magenmilder. Gute Qualität verspricht die Angabe „Hochlandkaffee”. Denn je höher ein Kaffee angebaut wird, desto langsamer reifen die Kaffeebohnen. Dadurch gewinnen die Bohnen besonders viel Aroma.
Wenn Schädlinge zu Gast sind: Aus der Kirsche des Kaffeestrauchs entstammt die Kaffeebohne, eine Frucht. Diese Frucht ist maßgeblich ein wichtiges Kriterium, ob es sich um qualitativ hochwertigen Kaffee handelt oder nicht. Während die Kaffeekirsche an ihrem Strauch reift, wird sie natürlich – wie jede andere Frucht – von Insekten und Ungeziefer angefallen. In den heimischen Früchten sind es Würmer, die uns das Leben erschweren. Finden sich kleine Löcher in der Kaffeebohne, waren Insekten (Kaffeebohrer) zu Gast, die sich bedient haben. Keine Löcher – keine Schädlinge. Ein gutes Indiz für guten Kaffee.
Wenn Bohnen zerbrochen sind: Wir öffnen die Verpackung und bemerken, dass mehrere Kaffeebohnen zerbrochen sind. In jeder Verpackung gibt es einen gewissen Prozentsatz kaputter Bohnen; Verpackungen, in denen es keine zerbrochenen Kaffeebohnen gibt, sind rar. Schlussendlich sagen wenige zerbrochene Bohnen auch nichts über den Kaffee selbst aus. Vor allem auch, weil die Bohnen sowieso gemahlen werden. Da spielt es nur einen bedingten Unterschied, ob es sich um eine halbe oder etwa um eine ganze Bohne handelt. Ein Bruch, der aber von Anfang an entsteht, ist anders zu beurteilen. Vor allem günstiger Kaffee, der maschinell gepflückt und als Schüttware nach Europa transportiert wird, ist – nicht nur wegen des anfänglichen Bruchs – ein klassisches Sinnbild eines nicht hochwertigen Produkts.
IGITT, Schimmel: Die Kaffeekirsche enthält, wie die uns bekannte Kirsche, viel Feuchtigkeit. Aus diesem Grund muss bei der Ernte darauf geachtet werden, die Kaffeebohnen einerseits aus der Kirsche zu entfernen und andererseits trocken zu bekommen. Nur wenn die Kaffeebohne trocken ist, kann sie des Weiteren auch transportiert werden. Die Kaffeekirschen müssen während des Trocknungsprozesses regelmäßig gedreht und gewendet werden. Nur so kann Schimmelbefall verhindert werden. Gesundheitliche Probleme sind nicht zu erwarten, durch die hohen Röstungstemperaturen werden alle Schimmelsporen vernichtet. Aber mit einem guten Gefühl trinkt man den Kaffee dann sicher nicht mehr.
Röstung: Im Rahmen der Weiterverarbeitung ist das „Trinkbarmachen“ des Kaffees von oberster Priorität. Jenes „Trinkbarmachen“ wird durch die Röstung ermöglicht. Wer den besten Kaffee möchte, sollte daher unbedingt auf die Röstung im sogenannten Trommelröster achten. Dabei besteht ein signifikanter Unterschied zu der industriellen Röstung. Die Röstdauer ist nicht nur länger, sondern die maximale Temperatur auch wesentlich geringer. Umstände, die am Ende dazu führen, dass Säuren, vor allem die Gerbsäure, abgebaut werden können. In weiterer Folge entstehen auch weniger Bitterstoffe. Industrielle Röstungen erhitzen die Kaffeebohnen auf bis zu 600 Grad Celsius; der Röstvorgang dauert wenige Minuten. Das Resultat: die Bohnen sind an den Außenseiten verbrannt, innen aber noch roh. Rohe Teile haben einen hohen Säurelevel, der sich vor allem auf den Magen schlägt. Der hohe Säurelevel und die verbrannte Außenseite sorgen am Ende für den bitter-sauren Kaffeegeschmack, den keiner von uns gut findet.
Das Fazit: Guter Kaffee wird im Trommelröster geröstet!
Frisches Aroma: Bei Kaffeebohnen setzt der Alterungsprozess nicht nach ihrer Ernte, sondern nach der Röstung ein. Öle und Fette, die in den Kaffeebohnen enthalten sind, beginnen erst ranzig zu werden, nachdem das Kohlendioxid in den Bohnen ausströmt, das auch zahlreiche Aromen mit sich führt. Aus diesem Grund spielt es keine Rolle, wann die Kaffeebohnen geerntet wurden; ausschlaggebend ist der Zeitpunkt der Röstung. Wer sich mit dem Zeitpunkt der Röstung und dem Mindesthaltbarkeitsdatum befasst, wird auch relativ schnell feststellen, dass in Supermärkten vorwiegend alte Kaffees verkauft werden, die bereits einen Großteil ihrer Aromen verloren haben. Der Kaffeetrinker sollte bedenken, dass der Kaffee, nachdem er geröstet wurde, Zeit braucht, um seine Aromen zu entfalten. Dabei empfehlen Experten drei Wochen; nach dieser Phase sind die Aromen optimal entwickelt. Drei Wochen später setzt der Abbau ein. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass der Kaffee – spätestens drei Monate nach der Röstung – verbraucht wird
Und zu guter Letzt, der Geschmack: Der ja bekanntlich bei jedem verschieden ist. Bei Kaffee scheiden sich die Geister meist beim Säurelevel. Zu beachten ist jedenfalls, dass jeder Kaffee Säure besitzt. Dabei handelt es sich um Fruchtsäure, die in jeder Frucht enthalten ist – so auch bei einer Ananas oder einem Apfel, die Säure enthalten, jedoch dennoch süß schmecken. Können Sie den Säurelevels des Kaffees nicht schmecken, überdecken die Röstarmen den Säurelevel. Ratsam ist ein ausgewogenes Verhältnis zum Säure-Süße-Röstaroma.
Man sieht also, es ist gar nicht so schwierig guten Kaffee zu erkennen. Wir müssen alle nur etwas genauer hinsehen und unsere Wahl nicht am Preisetikett fest machen.
Quellen:
https://www.coffeecircle.com/de/e/kaffeewissen
https://www.tegernseer-kaffeeroesterei.de/kaffee-lexikon/woran-erkennt-man-guten-kaffee